Verhaltenstherapie: Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)

"Gib mir die Kraft, Dinge zu verändern, die ich verändern kann, gib mir die Gelassenheit, die Dinge zu akzeptieren, die ich nicht verändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden". (R. Niebuhr)


Sie wollen leben und Ihnen kommen körperliche Zustände, Gefühle, Gedanken, Handlungsimpulse in den Weg. Sie versuchen diese Störungen zu bekämpfen, ihnen aus dem Weg zu gehen, sich von ihnen abzulenken.

Das Problem damit:  Bewältigungsstrategien helfen nicht immer, um Probleme im Erleben (Fühlen, Denken, Handeln) zu lösen und Verhaltensmuster, die ausschließlich darauf gerichtet sind, können sich verselbständigen. Solche Verhaltensmuster tragen dann nicht mehr zur Problemlösung bei sondern erhalten Probleme aufrecht, fördern und verstärken sie. Die Vermeidung und Bekämpfung des Schmerzes / der Störung fördern die Fokussierung darauf, verstärken es, und werden damit selbst zu einer Behinderung in der alltäglichen Lebenführung; Lebensqualität nimmt langfristig ab; psychische Störungen entstehen und erhalten sich selbst aufrecht.

Mit einer Verhaltenstherapie nach dem Ansatz der Akzeptanz-Commitment-Therapie (ACT) steht das Leben, so wie es ist (eben auch mit dem Leid, das es beinhalten kann) im Mittelpunkt. Ziel ist es, ein lebendiges, aktives und freies Leben mit Flexibilität gestalten zu können - in Akzeptanz dessen, was wir nicht beeinflussen können.

Psychotherapie ist angezeigt, wenn eine oder mehrere benannte psychische Störungen vorliegen. Auch Diagnostik und Diagnosestellung ist Teil von Psychotherapie.
Übergeordnetes Ziel einer Psychotherapie ist es dann, gemeinsam mit den Patienten Analyse- und Bewältigungsstrategien zu entwickeln, die vom Patienten in den Alltag übertragen und selbständig genutzt werden können, um Lebensqualität (wieder) herzustellen.
Verhaltenstherapie ist als psychotherapeutisches Verfahren von den Krankenkassen anerkannt, die Kosten werden von den gesetzlichen und privaten Kassen übernommen.

Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) ist ein verhaltenstherapeutisches Konzept und beinhaltet therapeutische Methoden,

  • mit denen die Präsenz im Hier und Jetzt gefördert wird,
  • Offenheit und Akzeptanz für natürliche Erfahrungen (angenehme wie auch unangenehme) und für unterschiedliche Sichtweisen hergestellt werden kann,
  • Werte und Lebensziele erarbeitet und Handlungoptionen abgeleitet werden, um diese zu verfolgen.

Eingesetzt werden Achtsamkeitstechniken, Metaphern, Rollenspiele, Stuhlübungen, Bewegungsübungen, u.v.m. .

Dies alles mit dem Ziel, langfristig angemessen und flexibel in allen Lebenslagen reagieren zu können und die Themen zu verfolgen, die den Menschen, mit denen ich arbeite wirklich am Herzen liegen.

 

Bei folgenden psychischen Beschwerde- und Störungsbildern kann ich psychotherapeutische Hilfe anbieten:

  • Anpassungsstörungen (z.B. während und nach Lebenskrisen, großen Veränderungen, schweren Erkrankungen)
  • Depression
  • Angststörungen (Panikstörung, spezifische Phobien, soziale Phobie)
  • Zwangsstörungen
  • Posttraumatische Belastungsstörungen (PTSD und komplexe PTSD)
  • somatoforme / „psychosomatische“ Störungen, Schmerzstörungen
  • anhaltende Störungen des Verhaltens und der Beziehungsgestaltung / Persönlichkeitsstörungen

 

Psychologische Beratung kann sinnvoll sein, wenn Sie in einer Situaton oder einem Lebensbereich "fest stecken", die Situation erst einmal analysieren und Möglichkeiten für ein weiteres Vorgehen eruieren wollen.
Dies ist möglich im Rahmen der Psychotherapeutischen Sprechstunde im Rahmen der gesetzlichen Versorgung oder als Privatleistung.